Als Student am Brooks Institute of Photography in Kalifornien schoss Petter Hegre seine ersten “Nudes” an den Stränden von Santa Barbara und fing sofort Feuer. Er verbrachte ein Jahr in New York als Praktikant bei Richard Avedon, bevor er in seine Heimat nach Norwegen zurückkehrte, um dort ein Studio aufzubauen.
Seine Vision, genauso wie die der Maler und Bildhauer in der Geschichte, war, seine Kamera dafür zu gebrauchen, das Unbestimmte zu bestimmen – so wie Leonardo da Vinci uns Studien männlicher Perfektion gab, war es Petters Ziel das weibliche Ideal im ultimativen Setting zu präsentieren.
Jetzt ansässig in Paris und Barcelona, ist Hegre ständig am Reisen auf der Suche nach neuen Locations. Als er die Hügellandschaft der Toskana entdeckte, zog er los die subtilen Schattierungen und Schatten der Umgebung mit zwölf der schönsten Modelle, die er finden konnte, zu verheiraten.
Aufgenommen über einen Zeitraum von fünf Jahren zeigt Hegre in Toskana Akte mehr als 100
Fotografien, die eine Hommage an die Renaissance darstellen. Die fließenden Kontouren seiner exquisit proportionierten weiblichen Figuren vor dem Hintergrund eleganter Paläste, mittelalterlicher Bauten und den silbrig-blättrigen Olivenhainen, die die toskanische Landschaft zieren. Hegres Akte sind ganz und gar natürlich, ohne Tricks oder Accessoires, die Kombination einer Mischung aus Klassik und Zeitgenössischem - die Umsetzung Hegres jugendlicher Ambitionen.
Wir werden durch diese Fotografien unmittelbar sowohl in die Gegenwart als auch an einen mystischen Zeit und Ort versetzt. Hegre arbeitete alleine, ohne Assistenten. Er nutzte vorwiegend das natürliche Licht und die reichen Zutaten der Toskana: Wein, Olivenöl und Trauben. Seine Requisiten sind die Monumente, die sich aus der Landschaft erheben, seine Modelle gleichsam aus antikem Marmor meisterlich geformt, jedes mit eine Stille, einer gelassenen Ruhe, ein Destillat kontemplativer Augenblicke, als ob die Kamera gar nicht existieren würde. Wie der große Helmut Newton einmal sagte, die Herausforderung besteht darin etwas mehr von dem zu zeigen, wer und was eine Frau ist. In diesen Bildern wurde diese Herausforderung gemeistert.
Ein Großteil der Fotografien der Toskana Akte wurden in der Villa Mangiacane aufgenommen, dem herrschaftlichen Zuhause der Familie Machiavelli, erbaut im 16. Jahrhundert. Der südafrikanische Besitzer Glynn Cohen hat das Haus und die Gärten in ihrem ursprünglichen Prunk restauriert und die antiken Skulpturen und faszinierenden Wasserbecken erzeugen, als ob die Zeit in der Toskana stillstünde, ein Gefühl der Zeitlosigkeit, genauso wie Petter Hegres Fotografien in dieser unvergesslichen Sammlung.